
Zwei Herzen, ein Deal und das beste Chaos, das ein Leben bieten kann
Sofia jongliert als Hochzeitstortenbäckerin und alleinerziehende Mutter täglich zwischen Auftragsarbeiten und ihrem Sohn Alessio. Für die Liebe bleibt da keine Zeit — und so schwärmt sie nur aus der Ferne für den charmanten Florin, den Manager ihrer Freundin Gabriella.
Doch als gleich zwei Katastrophen ihre Existenz bedrohen, ist es ausgerechnet Florin, der sie dabei unterstützt, ihren Traum zu retten.
Zum Dank begleitet Sofia ihn als Fake Date zur Verlobungsfeier seiner Schwester. Zwischen ihnen wächst eine Anziehung, der sie sich kaum entziehen können — aber beide wissen, dass ihre Vorstellungen von einem Leben weit auseinandergehen.
Denn während Sofia sich nur einen verantwortungsvollen Partner vorstellen kann, scheut Florin genau davor zurück. Doch was, wenn die Gefühle stärker werden als die Vernunft?
»Wichtige Themen, eine authentische Protagonistin, die viele Leserinnen inspirieren wird, und ganz viel Gefühl! Kim Leopold hat wieder gezaubert!«
SPIEGEL-Bestsellerautorin Carina Schnell über The Worst Kind of Perfect
Leseprobe von The Best Kind of Chaos
»Du bist also nicht der Typ Mensch für One-Night-Stands«, schloss ich aus ihren Worten.
Sie klappte ihre leere Pizzaschachtel zu. Dass sie alles aufgegessen hatte, erfüllte mich mit einer seltsamen Zufriedenheit.
»Ohne Gefühle passiert da nichts«, gab sie mit hochroten Wangen zu.
»Hm … Interessant.« Also war sie damals in Romeo verliebt gewesen? Dann musste er ihr wirklich wehgetan haben, anders konnte ich mir nicht erklären, wieso sie so vehement dagegen gewesen war, eine Familie mit ihm zu gründen.
»Ist das so?«
Ich vertrieb die Gedanken an ihn, weil ich den Moment nicht mit einem Gespräch über ihn ruinieren wollte. »Das erklärt jedenfalls einiges.«
Amüsiert zog Sofia die Brauen hoch. »Auf die Analyse bin ich nun gespannt.«
Ich lachte über die Wiederholung meiner eigenen Worte, tat ihr aber den Gefallen, ihr zu erzählen, was ich über sie erfahren hatte. »Du bist eine Romantikerin durch und durch. Deine Bücher haben dich verraten. Du liebst die Liebe. Ganz große Gefühle, Feuerwerke, Boom – du wartest auf deinen Prinz Charming, weil du weißt, dass er das Warten wert sein wird. Außerdem bist du treu. Nicht nur deinem Freundeskreis gegenüber, sondern auch dir selbst. Du hättest mit Sicherheit einfachere Wege gehen können, aber du hast dich für den schwierigen entschieden, weil es der ist, der dir am meisten bedeutet. Andere Menschen können sich glücklich schätzen, jemanden mit so viel Feuer im Herzen in ihrem Leben zu haben.«
»Nicht nur im Herzen«, entgegnete sie vielsagend.
Wir sahen uns einen Moment schweigend an, dann prusteten wir los. Auf Sofia war echt Verlass. Sie mochte auf den ersten Blick nicht die Lauteste und Wildeste in einer Gruppe sein, aber sie war die, die die besten Ratschläge und witzigsten Pointen lieferte. Das mochte ich an ihr.
Zufrieden mit der Entwicklung des Abends lächelte ich sie an. »Schön, dass du deinen Humor wiedergefunden hast.«
»Wurde auch Zeit. Kann ja nicht angehen, dass du den in deiner Analyse vergisst.« Sie rutschte von ihrem Hocker und stapelte die Pizzakartons aufeinander, ehe sie sich an mir vorbeischob, um sie in den Müll zu befördern. »In einer Sache irrst du dich allerdings.«
»Tue ich das?«
Sie blieb so dicht vor mir stehen, dass sie den Kopf leicht in den Nacken legen musste, um mich anzusehen. »Ich warte nicht auf Prinz Charming, sondern auf den Antihelden. Den Bösewicht. Den, der die Welt in Flammen setzen würde, um mich zu retten, statt mich für die Welt zu opfern.«
Normalerweise endete ein Austausch wie dieser im Bett. Normalerweise. Nicht heute. Nicht mit Sofia. Nur fiel es mir schwer, meinen Körper davon zu überzeugen. Der Drang danach, sie zu berühren, wurde übermächtig, also ballte ich die Hände zu Fäusten und versuchte mich an all die Gründe zu erinnern, aus denen ich meinem Interesse an ihr nicht nachgeben durfte. Aber es fühlte sich so leicht an.
So verführerisch.
Mit einem Lächeln sah ich auf sie herunter. »Musst du denn gerettet werden, Sofia?«
Sie schnaubte und stemmte die Hände in die Hüften.
»Certo che no«, erwiderte sie flapsig. »Ich bin schließlich meine eigene Heldin.«




